Menschen im Aufwind

Statement zum Aufwind

Kärnten verbindet: Die sonnige Leichtigkeit des Südens und der bäuerlich-kraftvolle Ernst des Nordens sind seit jeher in dieser geographischen Schnittstelle, in diesem klimatisch gesegneten Übergangsraum, in diesem Brennpunkt germanischer, romanischer und slawischer Kultur unauflöslich miteinander verknüpft. Vielfältige kulturelle Zeugnisse seit den ersten Tagen der Menschheitsgeschichte belegen dies beredt.

Sie verweisen auf längst gewesene und auf noch immer aktuelle Auseinandersetzungen; Auseinandersetzungen, die kritische Energie freilegen, Gedanken intensivieren und damit die Öffentlichkeit bereichern. Diesen Reichtum gilt es zu heben.

Die Geschichte ist keine Gerade. Es gibt, wie in der meist Postkarten-affinen Landschaft des südlichsten Bundeslandes Berge und Täler. Durchfährt das Land, so wie jetzt, ein Wellental, ist es nützlich und fruchtbringend sich jener Atouts zu entsinnen, die immer stechen: Kunst und Kultur sind probate Heilmittel für Seele und Körper gleichermaßen - und für ein ganzes Land erst recht. Kärnten ist ein Land großer Literaten, wie Ingeborg Bachmann, Christine Lavant und Josef Winkler zeigen, die sich mit ihren Texten von ihrer Heimat scheinbar entfernen, und sich ihr gerade deshalb intensiv annähern.

Es ist ein Land herausragender Künstler, von Werner Berg zu Anton Kolig und Franz Wiegele aus dem Nötscher Kreis bis hin zu Maria Lassing. Sie alle zeichnen ein spannendes, buntes, facettenreiches Bild von Kärnten abseits der Sommer- und Wintertourismus-Idylle.

Apropos: Diese Idylle und die Wahrheit, die dahinter steckt, werden geliebt. Denn Landschaft, Tradition und Brauchtum sind Hand in Hand mit Wissen, Fleiß und dem Gespür für Gutes und Schönes wahre Energiequellen - und das nicht nur für Kärntnerinnen und Kärntner. Dieses Bundesland verdient Wertschätzung und Anerkennung, seine Bürgerinnen und Bürger verdienen Respekt. Dieses Engagement trage ich gerne mit.